Paar-Rat für mehr Leidenschaft und Liebesglück. Tipps und Übungen

Mit dem Paar-Rat hältst du die Liebe frisch!

Der Paar-Rat ist eine wirksame Maßnahme, um deine Paarbeziehung lebendig zu halten.

Paar-Rat hilft, die Leidenschaft nicht flöten gehen zu lassen!

Paar-Rat

Paar-Rat hilft, deine Liebesbeziehung lebendig zu führen

Woher stammt die Idee des Paar-Rats?

Dreikurs (Wikipedia) schuf den Begriff. Er war ein österreichisch-amerikanischer Psychiater, Pädagoge, Psychologe und Vertreter der Individualpsychologie.

Dreikurs setzte sich besonders für Eltern, Kinder und deren Erziehung ein, sowie für die Gleichwertigkeit und gegenseitige Achtung aller Mitglieder in der Familie. Das ist eine wirkungsvolle Methode auch für Teamarbeit und Gruppenarbeit

„Der Familienrat bietet ein ganzes Instrumentarium, um die Familie demokratisch an der Lösung gemeinsamer Probleme und Aufgaben zu beteiligen.“
Rudolf
Dreikurs

Den wertvollen Familienrat von Rudolf Dreikurs habe ich vor ca. dreizehn Jahren kennengelernt. Der Familienrat ist eine Methode zur respektvollen Erziehung der Kinder und auch für ein achtsames Zusammenleben sowie eine von gegenseitiger Rücksichtnahme geprägte Zusammenarbeit in einer Gruppe.

Beziehung-Paar-Rat

Mit dem Familien-Rat sorgst du auch für die Gleichwertigkeit.

Meine spontane Idee war, etwas Vergleichbares für Paare anzubieten. Der Paar-Rat gehört bereits seit sieben Jahren zu meinen Methoden bei Coaching und Beratung von Paaren und Familien in meiner Praxis.

Warum wende ich den Paar-Rat an?

Eine erfüllende Beziehung zu führen, setzt Aufmerksamkeit und Achtung voraus, die nicht immer leicht aufzubringen sind. Ein Paar-Rat bietet ein wirksames Werkzeug dafür.

Dieser Blogbeitrag ist der schriftliche Inhalt meines
PAAR-RAT Radio-Interviews“-

Das Ziel eines Paar-Rates ist:

  • Gemeinsam an der Partnerschaft arbeiten.
  • Lösungen für Probleme finden.
  • Liebe pflegen und frisch halten.
  • Gleichwertige und respektvolle Kommunikation beachten

Was ein Paar-Rat mit sich bringt:

Im Paar-Rat tauschen sich die Partner aus, treffen gemeinsame Vereinbarungen und Entscheidungen.

Ein Paar-Rat ermöglicht es, Problemen und Konflikten angemessen Raum und Zeit zu geben, anstatt sie oberflächlich anzusprechen und zwischen Tür und Angel zu nörgeln. Das verursacht, dass die Stimmung häufig verschlechtert wird, ohne konstruktiv an Lösungen für die Probleme arbeiten zu können.

Ein bekanntes Beispiel:

Paar-Rat

Eine Partnerin findet, dass ihr Partner furchtbar unordentlich ist.

Diese Situation verdeutlicht, dass in einer Partnerschaft oft unterschiedliche Vorstellungen und Gewohnheiten aufeinandertreffen.

In eine Beziehung treten zwei Menschen mit ganz unterschiedlichen Familiengeschichten und Erfahrungen. Das braucht Zeit und Geduld, um sich gegenseitig mit ihren Ecken und Kanten kennen zu lernen.

Die Vorstellung von der Traumfrau oder dem Traummann, wie sie in Märchen existieren, ist unrealistisch. Dennoch besteht die Möglichkeit, etwas Ähnliches durch gemeinsame Anstrengungen und Verständnis aufzubauen.”

Um dieses Konzept weiter zu illustrieren, möchte ich eine inspirierende persische Geschichte teilen, die sich mit der Vorstellung der perfekten Frau befasst: Die perfekte Frau

Die Auswirkungen solcher Erziehungsmuster

„Sei brav! Mama hat dich dann mehr lieb“

… können sich bis ins Erwachsenenalter ziehen. Wenn aus diesem Mädchen eine Frau wird, könnte sie weiterhin Schwierigkeiten haben, ihre eigenen Bedürfnisse auszudrücken oder sich selbst zu behaupten, da sie gelernt hat, dass Liebe an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. (Liebe auf Bewährung: Wenn du…, dann…)

Es ist wichtig, sich solcher Muster bewusst zu werden und daran zu arbeiten, eine gesunde Balance zwischen Selbstbehauptung und Beziehungsbindung zu finden.

Nehmen wir an, dieses Kind ist ein Mädchen, das zu einer Frau heranreift.

Diese Frau überträgt unbewusst die erlernten Verhaltensmuster aus ihrer Kindheit auf ihre Partnerschaft. Durch Forderungen wie

  • „Wenn du mich lieben würdest, würdest du X und Y nicht tun“ oder
  • „Wenn du mich lieben würdest, hättest du meinen Geburtstag nicht vergessen“

setzt sie ihren Partner emotional unter Druck.

Die Reaktion auf nicht erfüllte Erwartungen ist ein Liebesentzug, der sich oft durch konkrete Strafen wie das Verlassen des Schlafzimmers manifestiert.

Gelernt ist gelernt: Liebe als Belohnung, auf Bewährung

Dieser Zyklus aus Bedingungen und Liebesentzug kann die Dynamik in der Partnerschaft beeinträchtigen und erfordert bewusste Anstrengungen, um gesündere Kommunikationsmuster zu entwickeln.

Die Vorbereitung einer Paar-Rat-Sitzung:

  • Termin festlegen!
     Festlegung eines regelmäßigen Treffens mit einem bestimmten Tag, Uhrzeit und Tagesordnung.
  • Schaffung einer gemütlichen Atmosphäre!
    Das trägt zur guten Stimmung.  Zum Beispiel Blumen und Kerzen auf dem Tisch, etwas Leckeres zum Trinken und vielleicht eine schöne Hintergrundmusik!
  • Bereitstellung von Papier und Kuli zum Protokollieren!
    Protokollieren – in Abwechslung einmal du und einmal der andere
  • Achtungsvolle Fokussierung und Konzentration!
    Das ist eure Zeit. Nehmt sie ernst! Keine Ablenkung und Störung durch Telefon, Handy, Fernseher & Co!

Der Ablauf der Paar-Rat-Sitzung:

Worauf sollten die Partner in der Paar-Rat-Sitzung achten?

  • Beginnen mit positivem Feedback füreinander. Es gibt immer was, wofür die Partner dankbar sein können.
  • Festlegen, wer als als erster spricht und wie lange (zwischen 10 – 30 Min).
  • Während des Sprechens eines Partners wohlwollend und interessiert zuhören, ohne zu interpretieren oder zu kommentieren.
  • Protokollieren der Ergebnisse am Ende jeder Sitzung: wichtige gemeinsamen Entscheidungen und Vereinbarungen.

Auch in Paar-Rat-Sitzungen bleibt die Kommunikation eine der größten
Herausforderungen in Liebesbeziehungen sowie in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Hier 7 Tipps für eine verbesserte Paarkommunikation:

Tipp Nummer 1: Wortwahl

Achte auf deine Wortwahl achten! Wörter haben die Kraft, Herzen zu berühren. Sie erschaffen Bilder und rufen Emotionen hervor.

Welche Aussage findest du besser:

  1. „Du nimmst mich nie in den Arm“ oder
  2. „Nimm mich bitte in den Arm! Vielen Dank!“

Tipp Nummer 2: Ich-Botschaften

Verwende Ich-Botschaften anstelle von Du-Botschaften: Teile deine Wünsche, Interessen und auch mögliche Störfaktoren mit. Drücke aus, was du dir von deinem Partner wünschst, anstatt ihm vorzuschreiben, was er wissen oder tun sollte

Tipp Nummer 3: Körpersprache

Achte auf deine Mimik, Gestik und Körpersprache!

Es wirkt wenig glaubwürdig, wenn ein Partner beispielsweise ohne Augenkontakt, mit einer Grimasse, geballten Fäusten und hochgezogenen Schultern sagt: „Ich liebe dich über alles. Ohne dich hat mein Leben keinen Sinn!“

Tipp Nummer 4: Tonfall

Achte auf den Tonfall: Der Ton macht Musik.

Tipp Nummer 5: Tacheles reden

Sprich konkrete Situationen oder Verhaltensweisen an und vermeide Pauschalisierungen. Verwende keine Verallgemeinerungen wie „immer, nie oder ständig“.

Beispiel: Der unterschiedliche Ordnungssinn kann ein Streitpunkt in der Partnerschaft sein:

  • Statt „Ständig muss ich dir sagen, dass du die Zahnpastatube schon wieder offen liegengelassen hast.“
    Besser in Ich-Form: „Es stört mich, wenn deine Sachen rumliegen.“
  • „Du schon wieder, deine schmutzigen Socken und Unterwäsche liegen überall um.“
    Besser in Ich-Form: „Das stört mich, wenn deine Sachen rumliegen.“

Paare können solche Anliegen effektiv in Paar-Rat-Sitzungen besprechen und neue Vereinbarungen treffen.

Tipp Nummer 6: Regeln aufstellen

Setze klare Regeln für Auseinandersetzungen! Partner können beispielsweise mit roten oder gelben Karten (wie im Fußball) agieren und reagieren.

Tipp Nummer 7: Vorwürfe in Wünsche umwandeln

Vermeide Vorwürfe und Schuldzuweisungen!

Pauschalisieren nicht!

  • Äußere Wünsche anstatt zu nörgeln
  • Handle anstatt zu warten! Warte nicht so lange bis dein Gegenüber von sich aus auf das eingeht, was du brauchst. Das erspart dir Enttäuschungen und Frustration.
  • Übernehme Verantwortung für die Befriedigung eigener Bedürfnisse! Suche nicht nach Schuldigen!
  • Statt Vorwürfe
    • „VW-Regel: Vorwürfe in Wünsche umwandeln“  Manfred Prior (systemischer Psychologe)
    • „Vorwürfe sind schlecht formulierte Wünsche“! Virginia Satir (systemische Familientherapeutin)
    • Beispiel: Statt Vorwürfe und Verallgemeinerung „Du hörst mir NIE zu.“
      sage lieber „Ich möchte gerne mit dir reden. Kannst du mir aufmerksam zuhören?

Liebe Paare,

ich möchte euch diesen Artikel über Paar-Rat und verbesserte Paarkommunikation ans Herz legen. Die o.g. Tipps könnten euch helfen, eure Beziehungen zu stärken und harmonischer miteinander umzugehen. Vielleicht findet ihr den einen oder anderen Tipp besonders nützlich.

Leitet diesen Artikel gerne an Freunde und Bekannte weiter. Sie werden euch dankbar sein.

Herzliche Grüße und die besten Wünsche für euch,

Soheila

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1 Kommentare zu “Paar-Rat für mehr Leidenschaft und Liebesglück. Tipps und Übungen

  1. Soheila Mojtabaei Beitragsautor

    Betti, die unbekannt bleiben will, hat ihre wunderbare Erfahrung uns mitgeteilt. Ganz lieben Dank dafür!

    Liebe Soheila,
    wir haben den Paar-Rat von dir gelernt und machen das inzwischen seit einigen Monaten.
    Es tut uns sehr gut!
    Wir sind sehr dankbar für dieses Format … wichtig ist ab und zu die “Bedienungsanleitung” nochmal zu lesen, damit man sich an die Regeln hält!

    Herzlichen Dank an dir Soheila
    Betti

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