Corona-Stress, eine Krise in der ganzen Welt!
Corona-Stress tobt draußen in der Welt. Wie sieht es in der inneren Welt aus?
Die Zeit der Corona-Krise geht mit vielen unangenehmen Ereignissen schwanger, die körperliche und psychische Belastungen verursachen. Vor allem Unsicherheiten, Sorgen und Ängste – finanzielle und existenzielle Notsituationen…
Eine ungewöhnlich schwierige und herausfordernde Zeit für uns alle!
Stress pur der Corona-Stress!
Und wir wissen, dass wir unter Stress nicht mehr klar denken können. Stress kann psychische Störungen und körperliche Beschwerden hervorrufen. Mehr über Stress und Stressbewältigung: Stress einfach abbauen – Burnout-Prävention Und hier geht es um den „Stress mit mir selbst“: Burnout – Beziehungsstress – Stress mit mir selbst Teil 2
Diese schwierige Zeit verlangt von uns viel ab: Energie, Nerven, Geduld, Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, Emotionen zu kontrollieren / zu managen… Wir, und auch Virologen, Ärzte & Co., können leider momentan kaum etwas daran ändern.
Das ist die eine Seite der Medaille, die wir annehmen und auf den Stress-Pegel achten müssen – Es ist erst mal so, wie es ist – eine kritische Zeit, eine Krise halt.
„Beklage dich nicht über die Dunkelheit. Zünde eine Kerze an.“ Konfuzius
Andererseits können wir doch vieles für uns SELBST und für unsere Lieben tun. Wir sind vor allem für uns selbst verantwortlich, für eigenes Denken, Fühlen, Verhalten und eigene Handlungen. Es geht um unsere Persönlichkeit und unsere Kompetenzen zum Selbstmanagement.
Wo ist die Chance, die in jeder Krise verborgen ist?
Die erste größte Chance: Raus aus dem Hamsterrad
Wir haben mehr Zeit zum Leben und mehr Freiheit, über unsere Zeit zu bestimmen. Richtig?
„Die Zeit verwandelt uns nicht, sie entfaltet uns nur.“ Max Frisch
Jeder kann für sich selbst bestimmen, wie er seine Zeit sinnvoll nutzen will: mehr Zeit für sich selbst, für seine Liebesbeziehung, für Kinder – für Hobbys usw….
Fragen wir: Was können wir selbst bewirken?
Mehr Resilienz, weniger Stress! Mit einer positiven Haltung (positiver Grundeinstellung) können wir viel bewirken – bitte keine rosarote Brille (keine Verdrängung).
Wir können uns auf unsere Fähigkeiten verlassen und wirksam mit uns selbst umgehen. Fähigkeiten und Entwicklungschance haben wir alle – wirklich alle. Und die Lösung für unsere Probleme tragen wir in uns selbst.
Wie kann es uns gehen, wenn wir
- uns selbst mit allen Facetten unserer Persönlichkeit kennen und annehmen?
- an uns selbst und unsere eigenen Fähigkeiten glauben? Uns selbst vertrauen?
So kann es uns gut gehen, da wir handlungsfähig bleiben statt in Ohnmacht zu fallen und zu grübeln.
So auf unserem Fundament stehend wie ein starker Baum mit dicken Wurzeln kann uns kein Orkan ins Wanken bringen.
„Wenn die Wurzeln tief sind, braucht man den Wind nicht zu fürchten.“ chinesische Weisheit
Was wir können und noch mehr lernen können
- an uns selbst zu glauben
- Vertrauen in unsere Fähigkeiten zu haben
- unser Leben selbstbestimmt in Rahmen unserer Möglichkeiten zu gestalten
- die Geschehnisse in unserem Leben zu beeinflussen (Selbstwirksamkeit).
Wir können so anderen auch helfen, ihnen beistehen, sie unterstützen, ohne uns selbst aus den Augen zu verlieren.
Selbstliebe kennt keinen Erdulder und kein Opfer!
Deine Wahl und Entscheidung, ob du im Corona-Stress
- dich und deine Beziehungen durch Unsicherheiten, Sorgen, Ungeduld, Ängste, was schon ganz normal unter diesen Umständen sind, stärker belastest und mehr Konflikte veranlasst
- oder die Krise als Chance betrachtest und deine Resilienz stärkst und das Miteinander förderst, nach dem Motto: Zusammen sind wir stark!
Du kannst selbst viel bewirken. Wenn du magst, hier eine Auswahl an Übungen und Tipps gegen Corona-Stress für die Stärkung
- der Resilienz (Widerstandskraft),
- der Selbstwirksamkeit,
- der Fähigkeit, Emotionen zu managen (Affektregulation / Emotionsregulation)
Resilienz-Tipp Nr. 1: Bewegung, Sport und gesunde Ernährung
Körper und Seele bedingen sich gegenseitig. Wir erleben uns durch den Körper in der Welt unseres Daseins.
Zu Hause kannst du dich auch bewegen. In Youtube findest du alle möglichen Bewegungen- und Sportarten.
Was begehrt dein Herz? Ja, klar, das muss Spaß machen 🙂 Ebenso findest du viele gesunde Tipps für eine Ernährung.
Resilienz-Tipp Nr. 2: Familien-Rat und Paar-Rat
Der Versuch, Konflikte zwischen Tür und Angel anzusprechen, scheitert immer.
Konflikte, Probleme und auch Entscheidungen brauchen Raum und Zeit, um wohlwollend gelöst und behandelt zu werden.
Um Euch über Eure Wünsche, Entscheidungen, Konflikt-Punkte, Störfaktoren und andere familiären Themen auszutauschen, solltet Ihr einen gemeinsamen Termin zum Treffen finden.
In Übereinstimmung miteinander könnt ihr festlegen: Wann (Tag + Uhrzeit) und wo soll Euer Zusammentreffen stattfinden?
Wie oft? 1 x in 1 Woche oder zwei Wochen 1 mal oder 1 x im Monat). Eure Entscheidung!
Paar-Rat ist nur für die Paare und ihre Paarbeziehung. Ausführlicher Blogbeitrag über Paar-Rat:
Paar-Rat hilft dem Liebesglück. Tipps und Übungen
Familien-Rat ist ein Verfahren, eine Methode vom österreichischen Psychologen Rudolf Dreikurs für die Demokratie in der Familie, für die Gestaltung einer glücklichen Familie.
Wenn Ihr Kinder habt, ist Familien-Rat sehr wichtig und sehr wirksam für die Kinder und ihre Erziehung. Das stärkt ihre Selbstverantwortung, ihr Selbstwertgefühl und Gefühl der Gleichwertigkeit! Das ist für Persönlichkeitsentwicklung der Kinder sehr hilfreich. Die Kinder fühlen sich dazugehörig und lernen, miteinander zu kommunizieren. Sie erleben Respekt und Wertschätzung. Das führt zum einen gesunden Selbstwertgefühl. Sie lernen, soziale Kompetenz und Verantwortung für ihre eigenen Handlungen zu tragen.
Regeln für Paar-Rat und Familien-Rat:
- positive Rückmeldungen und Feedbacks für alle Familien-Mitglieder ganz am Anfang
- gleiche Rede-Zeit für alle; aktives Zuhören und Hinhören
- Ich-Form-Formulierungen – Wünsche und Interessen zu äußern ohne Schuldzuweisungen und Vorwürfen
- Probleme und Konflikte gemeinsam lösen, gemeinsame Entscheidungen fällen und sich daran halten
- das Protokollieren.
In Zwischenzeit bis zum nächsten Termin der Paar- und Familien-Rat-Sitzung kann jeder für sich Notizen machen, um nicht zu vergessen, was er mitteilen will.
Wenn-Dann-Pläne (s. unten) können im Familienrat wunderbar mit Kindern besprochen und geplant werden. Kinder haben tolle kreative Ideen 🙂
Resilienz-Tipp Nr. 3: Stress abbauen, dem Corona-Stress keine Chance geben
Atem ist Leben! Innehalten, bewusst durchatmen, langsam von 10 bis 0 zählen! Auf Bauchgefühle achten! Wie fühlst du dich gerade?
a. Die Einstellung ist entscheidend: Eine positive innere Haltung entwickeln, Frustrationstoleranz steigern! Keine Chance für Corona-Stress
- Wertschätzung und Dankbarkeit: Tägliche Betrachtung und Eintragung in Tagebuch:
Wofür bin ich heute dankbar? Was habe ich heute erlebt? Was war gut? Wie klein es auch sein mag. - nach positiven Aspekten suchen: unabhängig von allem, was geschieht:
Was ist gut an x und y? Wie kann ich das Beste daraus machen? - Perspektive ändern: vielseitig betrachten, überprüfen, neu betrachten:
Was dann, wenn …? - den Glaube an eigene Fähigkeiten stärken! Jeden kleinen Erfolg, jedes schöne Erlebnis in Erfolgsbuch eintragen und frage dich:
Was kann ich selbst bewirken? Worauf habe ich Einfluss?
Fehler kann ich gut verkraften und daraus lernen – „Was mich nicht umbringt, macht mich stark!“ Nietzsche
Ich kann die unangenehmen Gefühle und Schmerzen aushalten, dran sterbe ich nicht.
Ich kann wieder gute Gefühle herstellen - Selbstbestimmung: Was gut für mich und mein Leben ist, bestimme ICH selbst
b. Wenn-Dann-Sätze bauen und wie Mantra morgen bis Abend singen 🙂
Mit Wenn-Dann-Plänen können wir neue Gewohnheiten etablieren:
- Was stresst mich? Kann ich Nein sagen und mich abgrenzen?
- Meine Gedanken stoppen? Nicht mehr grübeln?
Wähle dir Themen aus, für die du gerne neue Gewohnheiten installieren willst. Paar Beispiele:
- Wenn ich merke, dass ich mehr Ruhe brauche,
dann gehe ich in mein Zimmer und lege mich hin. - Wenn ich nicht mehr Herr meiner Gedanken bin, mein Gedankenkarussell nicht stoppen kann und ich aber positive Energie und Dopamin zum Handeln brauche statt Adrenalin, Cortisol & Co,
dann gehe ich joggen, oder dusche ich kalt, oder
singe, mach Musik an und tanze, Lachyoga in Youtube 🙂
baue ein Stopp-Schild und lege Stopp-Befehle fest. * Siehe unten! - Wenn ich wieder vom X oder Y um etwas gebeten werde, was ich nicht mag,
dann atme erst tief durch, spüre meine Gefühle und dann sage ich freundlich nein oder „nicht jetzt“ - Wenn sich meine Ängste aus dem und jenem Grund melden,
dann nehme ich mir Zeit für sie und forsche, womit sie zu tun haben und wie ich sie beruhigen kann - Wenn ich merken, dass Stress oder irgendwelche negative Gefühle in mir hoch steigen,
dann schreibe ich sie auf (Würdigung deiner Gefühle) und dann nehme ich Abstand zu ihnen und mache etwas Schönes wie zum Beispiel Lachyoga, tanzen, Seilspringen, mit Freunden telefonieren… Ideen kennen keine Grenze 🙂
* Stopp-Befehle für Corona-Stress: Abstand von der stressigen Situation nehmen
- aufs Klo gehen, einen Schritt zur Seite gehen, tief Luft holen und rückwärts von 10 – 0 zählen
- Fenster öffnen, tief einatmen – anhalten, tief ausatmen – anhalten. 3 x reicht 🙂
- sich zurücklehnen, Faust ballen
- Umziehen, kalt duschen 🙂
- Wasser trinken, für Genuss sorgen
Den Beitrag kannst du hier als PDF-Datei herunterladen: Corona-Stress-Tipps+Übungen
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Herzlichst mit besten Wünschen für dich
Soheila
„Wer einem Menschen dazu verhilft, mit seinem innersten Wesen in Kontakt zu kommen, schenkt ihm einen Kompass für das ganze Leben.“ Julius Kuhl
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