Beziehungsstress mit sich selbst und mit dem Partner Teil 1!

Beziehungsstress kann schon krank machen

Beziehungsstress kann schwerwiegende Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben – sowohl körperlich als auch psychisch.

Er kann zu ernsten Problemen wie Burnout oder Depression führen.

Wie kann es aber sein, dass der Stress in der Beziehung zu sich selbst manchmal der größte Stressfaktor ist?

Beziehungsstress

Heute habe ich meinen Blog-Artikel einmal anders gestaltet.

Wie viele von euch wissen, plane und organisiere ich regelmäßig Trainingsseminare und Workshops.

Kürzlich erhielt ich eine E-Mail von einem Interessenten zu meinem Workshop mit dem Titel: „7 Wege, um deine Beziehung zu ruinieren – und ein einziger Weg, um das zu vermeiden!“

In der E-Mail schrieb der Interessent:

„Guten Tag,

sorry – aber W A S sollen drei Stunden bei einer doch recht schwierigen und weitreichenden Problematik – noch dazu mit 13 Teilnehmern überhaupt bewirken???

Den Nutzen daraus ziehen einzig SIE!!!

In meinem Verständnis ist das KEIN seriöses Angebot — es ist ein sehr guter Verdienst von nämlich 390,- € für gerade mal 3 Stunden Redezeit Ihrerseits — MEHR kann es ja GAR NICHT sein!!! 

Sie erlauben sich also, einen Stundenlohn von 130,-€ zu veranschlagen — gemessen an ausgesprochen WENIG Leistung, finde ich das schamlos.

In meinem Job sind 15,– € pro Stunde bereits der “BESTLOHN” – und ICH arbeite wirklich hart > die gesamte Zeit.

Bevor Sie mir nun antworten: “Augen auf bei der Berufswahl”, möchte ich dem zuvor kommen und Sie bitten, mal ernsthaft darüber nachzudenken, was zumutbar und was geschmacklos ist!

Viele Grüße

XY“

Kurze Anmerkungen: Lass uns zunächst Folgendes festhalten:

Wie viel Zeit, Energie und Nerven hat die Person in die Berechnung ihrer E-Mail investiert? Betrachten wir auch die Art und Weise der Kommunikation: die Sprache, die Wortwahl, sowie die unterschwelligen Nuancen in der Mimik, Gestik und dem Ton der Nachricht.

Noch eine kurze Anmerkung noch: Ein Kommunikationstraining wird ihre berufliche und private Lebenssituation erheblich verbessern. 👍

  • Ein gute Kommunikation in der Beziehung zu sich selbst – durch Selbstgespräche (Selbstdialoge) – ist entscheidend. Die Art und Weise, wie wir mit uns selbst sprechen, beeinflusst unsere Gefühle und damit unser Verhalten und unsere Handlungen.
  • Ein solches Training hilft dabei, sich selbst und den Partner besser zu verstehen. Statt „Du-Botschaften“ zu verwenden, die oft defensiv und konfliktbeladen wirken, lernt sie, „Ich-Botschaften“ zu formulieren. Dies fördert eine offenere und respektvollere Kommunikation.
  • Durch diese verbesserte Kommunikation gewinnt die Partnerschaft an Qualität: Leidenschaft und Liebe erhalten mehr Raum, und Würdigung sowie Respekt werden gefördert. Partner können ihre Wünsche und Interessen klar äußern und auch über störende Faktoren sprechen, was zu einer harmonischeren Beziehung führt.

Meine Hypothese:

Beziehungsprobleme: Der Interessent beschreibt die Thematik als „recht schwierig und weitreichend“. Dies deutet darauf hin, dass sie selbst Beziehungsstress erlebt und sich nach Veränderungen sehnt. Statt einer sachlichen Betrachtung hinterfragt sie nicht, sondern interpretiert und urteilt: „Den Nutzen daraus ziehen einzig SIE!!!“ Diese Äußerung zeigt eine einseitige Bewertung und Verurteilung des Angebots.

Sie bewertet und verurteilt das Angebot als unseriös: „In meinem Verständnis ist das KEIN seriöses Angebot.“ Der Preis von 130,- € pro Stunde wird als „schamlos“ empfunden, da sie die gebotene Leistung als „ausgesprochen WENIG“ einschätzt.

Der Vergleich und das Mitleid mit sich selbst – nicht Mitgefühl: Sie vergleicht ihre eigene Arbeitszeit, bei der 15,- € pro Stunde als „BESTLOHN“ gelten, und äußert, dass sie hart arbeitet. Dies zeigt eher Mitleid mit sich selbst als echtes Mitgefühl.

Hoffnung auf Hilfe: Trotz der scharfen Kritik hofft sie auf Unterstützung und wünscht sich, dass man ihre Sichtweise ernst nimmt: „Bevor Sie mir nun antworten: ‚Augen auf bei der Berufswahl‘, möchte ich dem zuvor kommen und Sie bitten, ernsthaft zu überlegen, was zumutbar und was geschmacklos ist.“

Spontan erinnere ich mich an die Geschichte aus Paul Watzlawicks „Anleitung zum Unglücklichsein“, die die Problematik treffend illustriert:

„Ein Mann möchte ein Bild aufhängen. Er hat den Nagel, aber keinen Hammer. Sein Nachbar hat einen Hammer, also beschließt der Mann, ihn sich auszuleihen.

dann kommen ihm Zweifel: Was, wenn der Nachbar ihm den Hammer nicht leihen will? Gestern grüßte der Nachbar ihn nur flüchtig – vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur eine Ausrede, und der Nachbar hat etwas gegen ihn.

Warum sollte er mir den Hammer nicht leihen? Ich würde ihm auch ein Werkzeug leihen. Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Nachbar vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen, nur weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht es mir wirklich!

So stürmt er zu seinem Nachbarn, klingelt, und bevor der Nachbar „Guten Tag“ sagen kann, schreit er: ‚Behalten Sie sich Ihren Hammer, Sie Rüpel“

Meine Hypothese – ein Gedankenspiel:

Wie siehst du das? Was denkst du über eine solche Reaktion? Welche Antwort würdest du auf einen solchen Post geben?

Wie glaubst du, geht die Person mit sich selbst um? Und wie behandelt sie ihren Partner?

Offensichtlich hat sie in erster Linie großen Beziehungsstress mit sich selbst.

Kann jemand, der sich in einem so stressigen Zustand befindet, tatsächlich eine stressfreie Beziehung zu seinem Partner aufbauen?

Stell dir vor, wie harmonisch eine Beziehung zwischen zwei Partnern sein könnte, wenn sie in erster Linie:

  • Sich selbst verstehen und lieben, und wirksam mit sich selbst umgehen können,
  • Selbstbestimmt Nähe herstellen und gleichzeitig ihre Autonomie bewahren,
  • Selbstverantwortlich für ihre eigenen Bedürfnisse sorgen – anstatt Schuldzuweisungen und Vorwürfe zu machen, und als Gestalter ihres Lebens agieren statt als Opfer,
  • Zu sich selbst stehen, ihre Wünsche und Interessen klar äußern können.

Eine gesunde befreiende Entscheidung:
Liebe und Akzeptanz statt Maske

Beziehungsstress

Meine Antwort auf ihre Email:

Guten Tag!

Warum schreibe ich Ihnen?

Das kostet Zeit! Zeit, die auch Energie fordert!

Was mich bewegt, Ihnen zu schreiben, ist Ihr Schmerz und Ihr Leiden.

Die innere Einstellung spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung.

Hier sind meine Gedanken:

Es scheint, dass Sie bereits versucht haben, Veränderungen in Ihrem Leben herbeizuführen, um mehr Lebensfreude zu erleben. Möglicherweise waren diese Versuche nicht von den gewünschten Ergebnissen wie einer erfüllenden und leidenschaftlichen Beziehung begleitet.

Dies kann zu Misstrauen, Enttäuschungen und einem Verlust an Hoffnung führen. Dennoch haben Sie den Mut gefunden, noch einen weiteren Versuch zu wagen und sich Hilfe zu suchen. Das ist ein positives Zeichen – Hoffnung sollte man nie aufgeben!

Es ist bedauerlich, dass Sie sich Gedanken darüber machen, wie und was ich mache oder was ich verdiene. Diese Aspekte sollten für Sie nicht von Bedeutung sein. Die Art und Weise, wie ich arbeite – ob ich spreche oder Sie in praktischen Übungen begleite – ist nicht in Ihren Vorstellungen oder Bewertungen festgelegt.

Mein Rat an Sie: Bleiben Sie dran. Schwierigkeiten und Probleme gehören zum Leben, aber es gibt immer Lösungen.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Erfüllung Ihrer Wünsche finden.

Alles Gute

Soheila Mojtabaei

Was macht den Unterschied aus?

  • Positive innere Haltung: Eine optimistische und offene Einstellung beeinflusst, wie wir Herausforderungen begegnen und wie wir auf Veränderungen reagieren.
  • An sich selbst und eigene Fähigkeiten glauben: Der Glaube an die eigene Kompetenz und Potenzial stärkt die Motivation und Ausdauer, auch bei schwierigen Aufgaben.
  • Selbstvertrauen und Mut zum TUN: Der Wille, den ersten Schritt zur Veränderung zu wagen, ist entscheidend. Mut bedeutet, Risiken einzugehen und neue Wege zu beschreiten.
  • Hohe Frustrationstoleranz: Auch bei Rückschlägen oder Misserfolgen ist es wichtig, eine hohe Frustrationstoleranz zu haben. Dies ermöglicht es, aus Fehlern zu lernen und weiterzumachen, ohne die Hoffnung zu verlieren.
  • Resilienz und Anpassungsfähigkeit: Die Fähigkeit, sich schnell an neue Situationen anzupassen und sich von Rückschlägen zu erholen, ist entscheidend für langfristigen Erfolg.
  • Proaktive Problemlösung: Statt Probleme zu vermeiden oder passiv abzuwarten, sollte man proaktiv nach Lösungen suchen und Herausforderungen direkt angehen.
  • Selbstreflexion und Lernbereitschaft: Die Bereitschaft, sich selbst kritisch zu reflektieren und aus Erfahrungen zu lernen, fördert persönliches Wachstum und kontinuierliche Verbesserung.
  • Unterstützungsnetzwerk: Ein starkes Netzwerk aus Freunden, Familie oder Kollegen kann zusätzliche Motivation bieten und beim Überwinden von Hürden helfen.
  • Zielorientierung und Fokus: Klare Ziele setzen und konsequent darauf hinarbeiten, hilft dabei, den Überblick zu behalten und Fortschritte zu messen.
  • Selbstsorge: Auf die eigene körperliche und emotionale Gesundheit zu achten, sorgt dafür, dass man energisch und ausgeglichen bleibt, um Herausforderungen effektiv zu begegnen.

Das Feedback einer Workshops-Teilnehmerin:

Rik. H., Grafikerin:

Danke, dass du mich so berührt hast. Es ist sehr schwer, an Gefühle und Emotionen zu kommen und ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell gehen kann. Ich fühle mich wohl!

Die Teilnehmerin, Rik. und ihr Partner (ein Ehe-Paar) haben ihren eigenen Anteil beim Beziehungsstress erfahren können – ihre eigenen inneren Kinder (Persönlichkeitsteile) waren auf die Bühne aufgestellt und die Partner übernahmen die Rolle eines Regisseurs!

Du bist die wichtigste Person in deinem Leben! 

Sei du selbst und nimm dich ernst! Das ist es, was dich motiviert und lebendig hält. Die Art und Weise, wie du dich akzeptierst und achtest, bestimmt, wie deinen Partner liebst und respektierst: #VonMirZurückZuMir!

Selbstakzeptanz und Selbstliebe sind die Basis für:

  • die körperliche und psychische Gesundheit, für das eigene Wohlergehen,
  • Lebenszufriedenheit,
  • Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Selbstsicherheit
  • die Selbstbestimmung und
  • persönliche Freiheit

Selbstakzeptanz und Selbstliebe sind die Grundlage für:

  • Körperliche und psychische Gesundheit: Sie fördern dein Wohlbefinden und helfen dir, dich insgesamt gesund und ausgeglichen zu fühlen.
  • Lebenszufriedenheit: Wenn du dich selbst akzeptierst, erlangst du eine tiefe Zufriedenheit mit deinem Leben und deinen Entscheidungen.
  • Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Selbstsicherheit: Diese Eigenschaften stärken deine Fähigkeit, Herausforderungen anzunehmen und an dich selbst zu glauben.
  • Selbstbestimmung und persönliche Freiheit: Die Fähigkeit, dein Leben nach deinen eigenen Vorstellungen zu gestalten und Entscheidungen zu treffen, die dich erfüllen.
  • Erfolg im Privat- und Berufsleben: Selbstliebe schafft die Grundlage für Motivation und Engagement, die sich in allen Lebensbereichen auszahlen.

Beziehungsstress_Training-Frauen

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Herzlichst und mit besten Wünschen für dich,

Soheila

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