Masken mutig ablegen! Sich Freiheit schenken!
Geschichte einer Klientin, die sich im Coaching-Prozess bewusst wurde, wie einengend und blockierend ihre vermeintlich schützenden Masken waren. Das ist leider nicht der einzige Fall.
Warum Maske? Angst vor eigenem Selbstbild?
Ich möchte an dieser Stelle Mut machen, sich vorzustellen, wie wohltuend und befreiend es ist, sich selbst zu lieben und zu akzeptieren mit Schatten-und Schokoladenseite. Das ist große Freude, spendet Energie und Kraft, mit sich und der Umwelt im guten Kontakt zu sein ohne die Masken. Masken zu tragen, kostet Energie und ist sehr ermüdend und erniedrigend.
Die Masken-Geschichte einer Klientin im eindrücklichen Dialog mit ihrem Inneren:
Welche Feuerprobe musste ich noch bestehen?
Ich war in den dunklen Abgrund meines Seins so abgestürzt, dass mich nicht mal meine warmen Tränen trösten konnten.
Wie stark musste ich sein, um den mir zugemuteten Zustand verkraften zu können?
Kein Weg führte mich zu mir, verlassen von Erde und Himmel sah alles düster aus. Hinter meiner Maske waren meine Gefühle zugemauert. Niemand durfte sie sehen oder gar spüren. Mein Versteck hinter der Maske war mir zum Verhängnis geworden. Mit ihr fühlte ich mich geschützt und gleichzeitig eingeengt. Zwischen mir und meiner Umwelt war nur ein schmaler dunkler Weg, so schmal wie die Maske.
Jetzt im Nachhinein weiß ich es, dass jeder mit seinen Adleraugen in mich hineinschauen konnte. Ja, jeder konnte mich sehen außer ich mich selbst.
Oh, ich fühlte mich wie ein einsamer Wolf in der Wüste , einsam und verzweifelt. Von Feinden in meinem tiefsten Inneren fühlte mich gefesselt und gefangen. Ich war von giftigen Schlangen der Verlassenheit und Einsamkeit gebissen und die Wunde schien mir unheilbar. Meine verwundete Seele wollte ich aus meinem Inneren vertreiben.
Ich versuchte vergebens meine feindlichen Gedanken auf die Reise zum Meer, zur Sonne zu schicken. Kraftvoll wollten sie meinen müden Körper doch nicht verlassen. Mir tat alles weh, ich hatte Angst vor mir selbst. Hilfe, ich halte mich selber nicht mehr aus!
Durch einen Zufall stieß ich auf dieses Zitat:
„Verbrennen muss du dich wollen in deiner eigenen Flamme; wie wolltest du neu werden, wenn du nicht erst Asche geworden bist.“
Zarathustra Nietzsche
Ja, verbrennen wollte ich mich (alte negativen Gedanken), um neu zu werden (neue positiven Gedanken).
So begab ich mich in einer Psychotherapie. Ich begann, meine Haltung zu mir zu hinterfragen, meine Denkweise unter Lupe zu nehmen und zu überprüfen.
Neugierig und hungrig nach meinem Selbst ohne Masken habe ich mich in hohem Tempo auf dem Weg zu mir begeben. Der Weg war steinig mit vielen Umwegen. Unterwegs habe ich vieles aufgeben müssen (unerwünschte Gewohnheiten), in denen mein Unglück wohnte.
Ich entdeckte die Knospen der verborgenen Liebe in mir .
Die Knospen keimten und Veränderungen reiften zur süßen Früchten.
Ich wagte die Flucht aus dem Dunklen ins Hellen. Die Neugeburt gratulierte ich mir und hatte Freude an Neugestaltung des Lichtblicks. Ich wollte am Glückshimmel meines Seins schweben. Anstatt Verbote mehr Gebote haben. Bei mir selbst angekommen kann sich die Schatten der Angst nicht mehr über den Himmel meines Seins breiten.
Ich wusste nicht, welche Risiken ich eingehe, wenn ich die Maske fallen lasse. Doch, ich legte die Maske ab. Dafür nahm ich alle Risiken in Kauf und umarmte mit zitternden Händen meine Ängste.
Ich habe die Maske fallen lassen und meine Kräfte wurden für mein Wachstum freigesetzt.
Freudig fing mein Wachstumsbaum an, süße Früchte zu tragen.
Die Maske wird meine Erinnerungshilfe sein. Ich trage die Maske mal zum Spaß im Karneval oder Maskenball 🙂
Vielleicht nimmst du die Karnevalszeit zum Anlass für deinen persönlichen Maskenball, prämiere die Masken, die du liebst. Entscheide dich, welche Masken dir nicht mehr dienlich sind.
„O wie gut erginge es manchen Menschen, wenn sie einmal aus ihrem Geleise herauskämen.”
Lucius Annaeus Seneca
Kennst du auch eine Geschichte?
Schenkst du sie mir?
Herzlichst
Soheila