Mehr Empathie und Mitgefühl für dich und deinen Partner

Empathie und Mitgefühl stärken die Partnerschaft!

Empathie und Mitgefühl sind zu erlenen, zu trainieren. Das ist wichtig für mehr Verständnis füreinander.

Empathie-Mitgefühl-sich selbst verstehen

Fehlt die Empathie, fehlt mitfühlende Begegnung.

Empathie und Mitgefühl sind sehr wichtiger Bestandteil der Beziehungen, des sozialen Miteinanders!

Wie können Beziehungen ohne Empathie und Mitgefühl gestaltet werden? Keiner versteht sich selbst und die anderen, ob in Partnerschaften, in Eltern-Kind-Beziehung, in Gruppen und sozialen Beziehungen.

Empathie bedeutet mit den Augen des Anderen zu sehen, mit
den Ohren des Anderen zu hören, mit dem Herzen des Anderen zu fühlen.
Sprichwort

Eine Geschichte aus meiner Praxis

Vor lange Zeit findet mich ein Ehepaar aufgrund eines Blogartikels von mir „Selbstbewusstsein – Führe dein Selbst! Teil 5“

Was will die Frau?

Der Wunsch der Frau in Führungsposition in einem männerdominierten Unternehmen:

Zitat der Frau: Wie kann ich mich beruflich als Frau in meiner Position behaupten? Es wird immer schlimmer mit meinem Minderwertigkeitsgefühl. Dieses Gefühl ist kaum auszuhalten. Und am schlimmsten ist, dass mein Mann mich nicht versteht. Er versucht, mir Ratschläge zu geben 🙁

Was will der Mann?

Der Mann, IT-Ingenieur, fühlt sich hilflos, hörte seiner Frau zu und sprach mich (Soheila) an:

Zitat des Mannes: Unsinn, sie braucht das nicht (das Gefühl der Minderwertigkeit)! Ich habe ihr schon öfter gesagt, dass sie nicht so zu denken braucht. Sie ist schön, intelligent, empathisch und leistet  professionelle Arbeit als Führungskraft. Wenn nicht, warum ist sie für diese Führungsposition eingesetzt???

Worum geht es in dieser Paar-Gesichte?

Der Mann wollte empathisch (auf  Deutsch einfühlsam) mit guter Absicht (rational) das Leid seiner Frau zu lindern, ohne an ihr Leid teilzunehmen. Er versuchte ihr das zu geben, was seiner Meinung nach sie brauchte. Einfühlsam hat er den emotionalen Schmerz seiner Frau gespürt, konnte aber kein Mitgefühl zeigen. Er kann mit Gefühlen nicht umgehen – vor allem mit negativen Gefühlen. Also Empathie ohne Mitgefühl: Mach endlich was, damit ich auch nicht leide!

Er wundert sich dann: Was habe ich denn falsch gemacht (… gesagt), dass sie mir böse ist?

Die Frau wollte, dass er ihr beisteht, an ihrem Schmerz teilnimmt, fühlte sich aber nicht verstanden und ernst genommen. Sie wollte keine Lösungsvorschläge und Ratschläge. Sie wollte, dass ihr Mann sie mitfühlend zuhört und versteht.

Und sie? Sie leidet, hat kein Mitgefühle für sich selbst und auch nicht für ihren Mann.

Gibt es einen Unterschied zwischen Empathie und Mitgefühl?

Für lange Zeit habe ich mich in meiner Arbeit auf mein fachliches Wissen, Lebenserfahrungen und auf meine Intuition verlassen. Empathie und Mitgefühl waren intuitiv meine Begleiter bei  der Arbeit mit meinen Klienten. Jetzt weiß ich den theoretischen Hintergrund 🙂 Ich habe selbst lernen müssen, wie ich für mich sorgen kann, und das ist in Helfenden Berufen A und O, um nicht Burnout gefährdet zu sein.

😮 Ganz neu für mich: Empathie und Mitgefühl sind nicht gleich, nicht Synonym. Empathie und Mitgefühl sind 2 verschieden Netzwerke im Gehirn. (Prof. Dr. Tania Singer)

Was ist Empathie?

Empathie (auf Deutsch Einfühlung) bedeutet: Ich fühle das, was du empfindest. Wenn du leidest, leide ich auch. In meinem Gehirn wird das Netzwerk aktiviert, das für Bearbeitung des Leides und Schmerzen zuständig ist. Das heißt, ich spüre dein Leid und Schmerzen, ich verbinde mich mit deiner Situation und deinen Gefühlen. Ich fühle, was du fühlst, aber belasse es dabei.

Ein empathischer Mensch ohne Mitgefühl empfindet Nur Schmerzen und das Leiden der anderen. Das kann zum Burnout führen, wenn ich nicht trainiert bin, mir selbst empathisch mit Mitgefühl zu begegnen. Empathie und Mitgefühl sollten Hand in Hand gehen.

Vorab: Mitleid ist nicht gleich Mitgefühl

Mitgefühl funktioniert auf Augenhöhe. Mitleid ist aber von oben herab.

Vielleicht hilfst du jemandem, der leidend aussieht, willst aber mit ihm nichts zu tun haben.

Und was ist Mitgefühl?

Mitgefühl heißt, mit anderen zu empfinden und motiviert sein, das Leiden der anderen zu lindern. Also Mitgefühl ist Fürsorge, das Gefühl der Wärme und Zuwendung, ist ein starker Motivation, anderen zu helfen.

Paul Gilbert, Professor für klinische Psychologie an der University of Derby, beschreibt Mitgefühl als Motivationssystem, das sich entwickelt hat, um negative Affekte zu regulieren, indem man auf eigene Gefühle oder die anderer Menschen eingeht und dabei Wärme und Sicherheit vermittelt.

Prof. Dr. Tania Singer, Direktorin der Abteilung Soziale Neurowissenschaft am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften:

“Aus wissenschaftlicher Perspektive scheint, Mitgefühl eine neue Strategie zu bieten, die es ermöglicht, dem Leid anderer mit warmherzigen Gefühlen zu begegnen. Tatsächlich scheint Mitgefühl nicht nur der Person zu helfen, die es fühlt (indem sie vor dem Burnout schützt), sondern auch anderen zu nutzen, weil es das helfende Verhalten verstärkt.

Hier kannst du eine sehr interessante Info-PDF-Datei herunterladen:  Mitgefühl in Alltag und Forschung…

Ihre Forschung „Das ReSource Projekt: Wie können Wir Geist und Herz kultivieren?“  ist sehr versprechend, eine große Hilfe für die Menschheit und ihr soziales Miteinander. 😲 Wow, was für ein Potential – vor allem in helfenden Berufen. Ich (Soheila) bin begeistert.

Empathie und Mitgefühl – 10. Empathie-Konferenz

Mit Empathie und Mitgefühl

…erlebst du Toleranz, Wertschätzung, Respekt und Freundlichkeit. So gelingt es dir in deiner Partnerschaft

  • ein liebevolles Miteinander,
  • eine respektvolle und wertschätzende Kommunikation
  • empathisches Zuhören, zu verstehen und verstanden zu werden.

Willst du sich selbst und deinen Partner verstehen? Dann hör zu, höre hin!

Erlebst du, dass dir dein Partner ohne Bewertung und Beurteilung zuhört, erlebst du mehr Toleranz und Flexibilität.

Du bist dann immun gegen die Angst,

  • „nicht gut genug zu sein“,
  • „Fehler zu machen und keine gute Leistungen erbringen zu können“
  • „nicht gemocht zu werden“,
  • „verurteilt zu werden“
  • „abgelehnt und zurückgewiesen zu werden“.

Empathie und Mitgefühl können wir trainieren

In der Kommunikation sind Empathie und Mitgefühl A und O. Sie sind das Fundament gelingender (zwischenmenschlichen) Beziehungen: soziale Beziehungen, Beziehung zu sich selbst, zum Partner, zu Kollegen usw…

Wenn du magst, schließe kurz deine Augen, stell dir mal vor: Du brauchst dringend mit jemandem vertrauensvoll zu reden, der dir aufmerksam zuhört und dich versteht. Kannst du spüren, was für ein kraftvolles, befreiendes, erleichterndes und heilendes Gefühl ist, verstanden zu sein? Du erlebst und erfährst Mitgefühl, ohne verurteilt zu werden.

Fang mit dir an! Achtsam im Hier und Jetzt – Gewahrsein

Zur Achtsamkeit gehört, aufmerksam mit dir selbst, mit deinen Gefühlen umzugehen:

  • Atem ist Leben. Innehalten, tief durchatmen: Spüre, wie es dir geht.
  • Eigene Gefühle annehmen, ob gute oder schmerzhafte: O, ich fühle mich wütend, verzweifelt, traurig, ängstlich, glücklich, fröhlich mit vollem Power…
  • Umgang mit eigenen Gefühlen: Was macht das mit mir? Wie bewerte ich meine Gefühle?

Begegne dir und deinen Gefühlen ohne Bewertung und Beurteilung. Empathie und Mitgefühl für dich selbst (Selbstempathie) entwickeln.

Sorge für deine inneren Kinder und ihre Bedürfnisse (Selbstfürsorge).

„Wenn wir Liebe als den Wunsch für andere verstehen, glücklich zu sein,
erkennen wir, dass Mitgefühl und Liebe zwei Seiten derselben Medaille sind.
Wenn wir uns anderen nahe fühlen, wollen wir für sie Glück und Freiheit von Leid:
Das ist Liebe und Mitgefühl.“ ©Tania Singer und ©Matthias Bolz

Eine schöne einfache Übung von ©Tania Singer und ihrem Team:

Affekt – Kernübung 2: Schwierige Emotionen und Dankbarkeitsdyade: Hierbei handelt es sich um eine Partnerübung.

Zwei setzen sich voreinander. Während ein Partner spricht, hört der andere achtsam zu, ohne darauf verbal oder mimisch zu reagieren. Einer der beiden Partner beginnt und berichtet dem anderen von einer Situation des Tages, die schwierige Emotionen ausgelöst hat, und dann vor einer Situation oder ein Ereignis, für die oder das er sehr dankbar ist.
Dann erfolgt ein Wechsel und der andere Partner ist an der Reihe.
Jeder Partner hat fünf Minuten Zeit zu sprechen, wobei die Hälfte der Zeit auf die schwierige Situation und damit zusammenhängenden Emotionen und die andere Hälfte auf die Dankbarkeit entfällt.

Durchs Training kannst du deine Fähigkeit verbessern, negative Emotionen zu erkennen (als Voraussetzung dafür, sie annehmen und ihnen Aufmerksamkeit schenken zu können) und Dankbarkeit zu lernen, welche eine wirksame Grundlage für Gefühle von Herzenswärme, sozialer Verbundenheit und prosozialen Motivationen ist.

Welche Erfahrungen hast du?

Schreib mir! Ich freue mich.

 

Herzlichst mit besten Wünschen für dich

Soheila

„Wer einem Menschen dazu verhilft, mit seinem innersten Wesen in Kontakt zu kommen, schenkt ihm einen Kompass für das ganze Leben.“ Julius Kuhl

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Bild: ©Pixabay

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