Selbstliebe: Hast du ein Herz für dich selbst?
Liebst du dich selbst, tust du Dinge, die dir gut tun. Du gehst dem Beruf nach, wofür dein Herz schlägt.
Stell dir mal vor, auch wenn du deinen Job aus der Not heraus ausübst, weil du keine andere Möglichkeit hattest, wirst du nicht zusammenbrechen. Denn du wirst in der Lage sein, deines Berufs die guten Seiten abzugewinnen. Jede Medaille hat 2 Seiten.
Selbstliebe versetzt dich in die Lage, dich selbst mit allen deinen
Persönlichkeitsanteilen anzunehmen, auch deine bedürftigen und verletzen Anteile zu akzeptieren. Du stehst zu dir selbst.
Das Selbst (die eigene Person) hat viele Themen, beispielsweise
Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Selbstakzeptanz (Selbstannahme),
Selbstzweifel, Selbstkritik, Selbstmotivation etc.
Wie empathisch begegnest du dir und deinen
bedürftigen inneren Anteilen?
Wie mitfühlend begegnest du dir und deinen bedürftigen Anteilen?
Die für viele Menschen unliebsamen Persönlichkeitsanteile (Schattenseiten) werden verdrängt. Am liebsten wollen sie weghaben, mit ihnen gar nichts zu tun haben.
Du ahnst, wohin die Ablehnung der bedürftigen Anteile führt 🙁
Die Ablehnung tut der Seele weh, schlägt auf das Selbstwertgefühl. Dann würdest du dich selbst nicht mehr leiden können. Wie kannst du dich lieben, wenn du Teile von dir hinter verschlossener Tür versteckst (Verdrängung)?
Die bekanntesten bedürftigen inneren Anteile:
- Verzweifelte, Pessimistische
- Bestrafte, Misstrauische
- Rückzieher/in, Beleidigte
- Verlassene, Außenseiter/in, Abhängige
- Einsame, Ungeduldige
- Wütende, Trotzige, Unsichere
- Ja-Sager/in (Brave), Liebesbedürftige
- Minderwertige
- aufopfernd Helfende (Altruistische),
- Aggressive, Faule
- Chaotische, Traurige
- Schüchterne
- Sensible
- Überforderte, Beschämende
- Kritiker/in, Unzufriedene, Perfektionist/in
- Ängstliche, Verletzte, Vorsichtige
- Versager/in, Eifersüchtige
- Grübler/in, Nörgler/in, Sorgende
- Rechthaberische, Unruhiger
- Depressive, Gestresste
- Abgelehnte, Gekränkte
Wer liebt schon seinen inneren Kritiker?
Der innere Kritiker ist am lautesten, vergleicht dich fortwährend mit anderen und ist nie zufrieden mit dir. Du hörst vielleicht ihm zu und glaubst ihm 🙁
Die rechthaberische und ungeschickte Art und Weise seiner Kritik mit negativer Wortwahl
- lässt dich in Grübeln und Selbstzweifel geraten
- schlägt auf dein Selbstwertgefühl
- nagt an deinem Selbstvertrauen
Die Selbstliebe schenkt dir mehr Lebensfreude und Leichtigkeit
Selbstliebe kannst du lernen. Ohne Selbstliebe kannst du
- kein selbstbestimmtes Leben führen,
- keine glückliche, gute Beziehungen gestalten und führen,
- keine innere Ruhe und Zufriedenheit finden
- ohne Vertrauen zu dir selbst ein geringes Selbstwertgefühl entwickeln.
Experimente und Tipps für die Selbstliebe
Entscheide dich für dich selbst, für mehr Liebe für dein Selbst, für mehr Lebensfreude, mehr Leichtigkeit, für dein Wohlbefinden und deine Gesundheit. Du bist die wichtigste Person in deinem Leben.
Tipp Nr. 1: der größte Freund oder Feind ist eigene Denkweise.
Wie bewusst denkst du?
„Jeder Mensch ist zugleich Täter und Opfer seiner Gedanken und Gefühle.“
Ernst Ferstl
Wir werden mehr gedacht (automatisch nach Gewohnheit) als (selbst)bewusst zu denken – vor allem wenn es um das Selbstbild und die Haltung gegenüber der eigenen Person geht.
Gedanken sind Energie. Sie erzeugen Gefühle, Emotionen. Denken und Fühlen stehen eng in Verbindung und lenken deine Handlungen, dein Verhalten. Sie bestimmen die Qualität deinen Beziehungen – beruflich und privat.
Vielleicht kennst du schon die Auswirkungen der Gefühle und Emotionen (positiv und negativ) auf die Selbstwahrnehmung.
Stoppe, unterbreche dein unbewusstes Denken aus Mustern heraus. Du kannst deine Gedanken beeinflussen und dadurch Einfluss auf deine Gefühle haben.
Hinterfrage deine gelernten Gedanken, die dir nicht helfen. Mach dir bewusst: Wie denke ich gerade und woran? Ist das wirklich so, wie ich denke? Helfen mir meine Gedanken? Wozu sind sie gut?
- Hinterfragen statt zu interpretieren, Wünsche äußern anstatt zu nörgeln
- Tacheles reden statt Schuldzuweisungen und Vorwürfe
- Mehr Gelassenheit und Leidenschaft statt Stress und Grübeln
Tipp Nr. 2: Achte auf deine Wortwahl im Selbstgespräch
Selbstdialog ist das Gespräch mit den inneren Kindern. Wie redest du mit dir? Mit deinen inneren Kindern? Welche Gefühle haben sie?
Ein Zitat von Sigmund Freud beschreibt die Macht der Worte und ihre
mächtigen Auswirkungen:
„Worte können „Balsam für die Seele“ sein –
und sie können „im Herzen weh“ tun.
Das Wort ein mächtiges Instrument, es ist das Mittel, durch das wir
einander unsere Gefühle kundtun, der Weg, auf den anderen Einfluss zu nehmen.
Worte können unsagbar wohl tun und fürchterliche Verletzungen zufügen.“ Siegmund Freud
Tipp Nr. 3: Achte auf deinen Körper und deine Körpergefühle
Emotionen finden den Ausdruck im Körper. Der Körper ist der Sitz des Unbewussten (#lumly), des Selbst.
Wir erleben uns durch den Körper in der Welt unseres Daseins.
Dieses Erleben löst Emotionen in uns aus, und diese werden durch den Körper ausgedrückt: Mimik, Gestik, Körpersprache.
„Wir erzeugen zwar nicht unser Leben selbst, aber im Wesentlichen unser
Er-Leben (Kontext-bezogen)!“ Gunther Schmidt
Es ist hilfreich zu wissen, dass das Unbewusste sehr eng mit vegetativem Nervensystem und Körper vernetzt ist.
Das Unbewusste ist zuständig für unwillkürliche Funktionen des Körpers: Kreislauf, Verdauung, Blutdruck und kontrolliert die Muskulatur der Körperorgane. Es reguliert Stoffwechsel, Herzschlag, Atmung, Durchblutung…
Was hilft noch?
- Inne halten, tief durchatmen, mit Gefühlen (mit inneren Kindern) in Kontakt kommen, sie wahrnehmen, würdigen, ihre Informationen wertschätzen
- Freundschaft mit bedürftigen inneren Anteilen, wirksamer Umgang mit ihnen (Selbstakzeptanz /Selbstliebe)
- Den Schmerz der verletzten inneren Kinder aushalten (Frustrationstoleranz), für Neues-Lernen sorgen und Veränderungen in Gang setzen (nur so ist Persönlichkeitsentwicklung, persönliches Wachstum möglich).
Selbstliebe => würdevoll Fokus von außen nach Innen richten
Dein Selbst ist das Fundament einer glücklichen Beziehung zu dir und zu deinem
Partner / zu deiner Partnerin und zu anderen.
Sorgst du für dein seelisches und körperliches Wohlbefinden, sorgst du für deine Beziehungen.
Die Selbstfürsorge jedes Selbst der Partner in ihrer Partnerschaft dient ihrer Liebe und ihrer Liebes-Beziehung.
So wie ich mit mir, so auch mit anderen!
Erkenne dich selbst. Das, was die meisten Menschen über sich zu wissen glauben, ist nur Teil des Bildes. Selbsterkenntnis liefert dir noch mehr Gründe, wofür du dich selbst lieben kannst.
Herzlichst mit besten Wünschen für dich
Soheila