Der innere Schweinehund sorgt für die innere Balance. Stell das dir mal vor 🙂 Dazu später!
Wer ist der innere Schweinehund?
Warum bleiben die guten Vorsätze oft auf der Strecke?
Gute Gründe gibt es immer.
Was ist stärker als die Bequemlichkeit?
Die beliebtesten Vorsätze:
- Abnehmen
- Mehr Sport treiben, Laufen gehen
- Mehr Freizeit für sich und Familie, weniger Facebook 🙂
- Gelassenheit genießen, in Ruhe das Beste aus allem zu machen
- Gefühle besser managen, kluge Entscheidungen treffen
- Willenskraft steigern, unter Druck souverän handeln
Auch Vorsätze für Familie und Beziehung
- Streitkultur verbessern, richtig streiten
- mehr Freizeit mit Partner/der Partnerin, mit Familie, Kindern und Freunden
- besser hin- und zuhören
- Konflikt- und Kritikfähigkeit steigern
Was viele von uns gut gelernt haben, ist, auf eigene Gefühle nicht zu achten. Wir zwingen uns oft, mit Disziplin und starker Willenskraft an die Aufgaben heranzugehen. Zum Beispiel: Ich MUSS Sport treiben, weil er gesund ist.
Hauptsache gut funktionieren. Das wird von uns verlangt und erwartet.
Wir machen uns das Leben schwer. Was glaubst du, welche Körperbeschwerden dabei entstehen können, abgesehen von psychischen Störungen? Von Magengeschwür, Rücken- und Schulterschmerzen bis Migräne usw…
„Wer ständig Ziele verfolgt, die gar nicht zu seinen unbewussten Bedürfnissen und Gefühlen passen, setzt sich unter permanenten Stress, auch wenn die Ursachen diese verborgenen Stress-Quelle gar nicht bewusst werden.“ Julius Kuhl
Jede Veränderung ist eine Arbeit für Lumly (das Unbewusste). Warum soll er sich Mühe geben? Wie bedeutsam ist unser Vorhaben für ihn? Wenn er davon nicht begeistert ist, genießt er lieber seinen Glückswein (die Bequemlichkeit) und schickt den Schweinehund vor.
Wer ist der innere Schweinehund? Wo sitzt er? Können wir ihn umstimmen?
Er ist ein Verbündeter vom Lumly und will ihn vor Langeweile (schlechtem Gefühl) schützen:-). Also, blockiert er unsere Vorhaben. Psychologisch heißt das Willenshemmung. Der Verhinderer macht uns schwierig, schwierige Absichten umzusetzen.
Ein Beispiel:
Keiner macht Steuererklärung gerne. Oder? Das ist für viele eine unliebsame Arbeit. Lumly schickt seinen Verbündeter, den Schweinehund vor (Aufschieberitis).
Wie alles auf der Welt hat innerer Schweinehund auch eine gute Seite. Er verwaltet unsere ureigenen Bedürfnisse. Zum Beispiel sich Zeit nehmen für Lebensfreude, Ruhe zum Energie-Tanken und zur Gestaltungskraft.
Ja, der innere Schweinehund hilft uns, in Balance zu kommen.
Für kurze Strecke können wir uns zwingen und den inneren Schweinehund besiegen. In manchen Fällen ist sogar notwendig wie beispielsweise Arzt-Besuch. Was passiert aber langfristig?
Wir verlieren den Zugang zu unserem Selbst, zu unserer gesammelten Lebenserfahrung (Fähig- und Fertigkeiten, Ressourcen und Potentiale…). Wir verlieren die Begeisterung (gute Gefühle) und ohne Begeisterung keine Entfaltung der Potentiale. Lumly (das Selbst) blockiert. Zum Beispiel denken wir an Angst vor der Prüfung (Black out), oder ein Gespräch mit dem Vorgesetzten.
Die Macht des Unbewussten
So sehr wir auch versuchen, unser Handeln zu kontrollieren, das ist aber die Macht des Unbewussten, das unser Verhalten und Handlungen lenkt.
„Gefühle sind Steuermänner des menschlichen Da-Seins.“ Lutz Jäncke
Negative Gefühle sind willens(handlungs)hemmend
- wirken selbsthemmend
- hemmen Handlungen
- lösen Problem-Prozesse aus
- erhöhen bestimmte kognitive Leistungen wie zum Beispiel das Erleben von Fehlern und Unstimmigkeiten
Bei negativen Emotionen wie Selbstzweifel, Angst, Wut, Ärger, Sorgen, Traurigkeit, Unsicherheit, Hilf- und Lustlosigkeit haben wir keinen Zugang mehr zu unserem SELBST (Lumly), zu unserem Wissen, unseren Lebenserfahrungen, Motiven, Bedürfnissen, Werten, Fertigkeiten und Fähigkeiten.
Was passiert dann mit dem Lumly?
Wir können schwer ins Handeln kommen. Wir fühlen uns erschöpft und antriebslos.
Positive Gefühle sind willens(handlungs)bahnend.
- wirken selbstbahnend
- verstärkt Tatendrang
- erhöhen die kognitive Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen (Kohärenz)
- sind für kreative Lösungen wichtig
Mit positiven Emotionen haben wir den Zugang zu unserem SELBST, Zugriff auf unsere Fähigkeiten und unsere Kreativität. Wir haben Tatendrang und kommen selbstmotiviert ins Handeln.
„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommele nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.” Antoine des Saint-Exupery
Attraktive motivierende Vorsätze sind in Abstimmung mit Lumly! Um ihn zu motivieren und den inneren Schweinehund nicht zu wecken, muss unser Vorhaben für ihn bedeutsam sein, ihn begeistern. Das nennen wir intrinsische Motivation, das Selbst (der Lumly) ist voller Elan dabei.
Wenn unsere Vorsätze keine guten Gefühle bei ihm erzeugen, dann blockiert er unsere Vorhaben. Tschakka Tschakka hilft sowieso nicht (extrinsische Motivation)!
Ohne Lumly, ohne das Selbst läuft aber gar nichts (Selbstblockade!).
Du kannst Veränderungen dann selbstmotiviert und erfolgreich umsetzen, wenn sie mit deiner gesamten Person abgestimmt sind. So schaffst du die Motivation aus deinem Selbst – aus deinem inneren Bedürfnis heraus (intrinsisch) – und nicht mit „Tschaka – Tschaka“ (extrinsisch), bei dem spätestens nach einer Woche „die Luft raus“ ist.
Das Selbst ist ein System im intelligenten Unbewussten, das die gesammelte Lebenserfahrung beinhaltet, die uns Gefühle bringt.
„Das Gehirn entwickelt sich so, wie und wofür es mit Begeisterung benutzt wird.“ und Begeisterung ist Doping für Geist und Gehirn.“ und „Gefühle geben den Dingen der Welt Bedeutsamkeit.“ Gerald Hüther
Und diese Bedeutsamkeit erzeugt Begeisterung, die unter die Haut geht.
Um intrinsische Motivation zu erzeugen (Selbstmotivierung), brauchen wir die Kooperation und Zusammenarbeit der psychischen Bewertungssystemen des Gehirns – Verstand und Gefühle. Das ist die Kernkompetenz zur Selbststeuerung.
Die Lösung für die Umsetzung deiner Vorsätze
Die Steuererklärung muss gemacht werden. Was ist stärker als Bequemlichkeit? Was ist die Gegenkraft?
Wie schaffe ich es, öfter nein zu sagen und mich besser abzugrenzen, ohne dass es mein Lumly blockiert?
Wie gelingt es mir, gesünder zu essen und ein paar Pfunde zu verlieren?
Eine effektive Lösung bietet das Selbstmanagement-Training mit Wenn-Dann-Plänen für erwünschte Belastungsreaktion und zielgerichtetes Handeln
„Wenn-Dann-Pläne sind eine effektive Planungsstrategie aus der Motivationspsychologie. Sie delegieren die Verhaltenskontrolle auf das Auftauchen spezifischer Reize.“ Gollwitzer
Mit Wenn-Dann-Plänen entwickelst Du Deine spezifischen Strategien zur
- Forderung der eigenen Zielrealisierung
- Erreichung des gewünschten Verhaltens (wo, wann, auf welche Art und Weise)
- Entwicklung von Handlungspotentialen
- Automatisierung der erwünschten Handlung
- Erhöhung der Motivation und Willenskraft
Wenn-Dann-Plänen helfen dir, an mögliche Hindernisse zu denken. Es geht um die Entwicklung eines konkreten Plans für verschiedene Situationen und deren Tücken.
Mit Wenn-Dann-Plänen kannst du dich selbst in die Lage versetzen, dem eigenen Ziel gemäß zu handeln, dir mögliche Hindernisse bewusst zu machen, die dir der Zielerreichung im Weg stehen, oder deinen Erfolg blockieren können.
Neuronale Plastizität – Vom Trampelpfad zur Autobahn
Was passiert im Gehirn?
Menschliches Gehirn ist ein dynamisches, selbstorganisierendes System und lebenslang lernfähig. Ein Erfahrungsspeicher!
Wenn-Dann-Pläne sind wie die Schule für Lumly. Du kannst deinen Lumly so lange auf dem Weg zur Schule an die Hand nehmen (bewusste Handlung & Planung) bis er selbst den Weg alleine gehen kann (automatische Durchführung des Gelernten = vom Trampelpfad zur Autobahn).
Deine Vorsätze müssen mit positiven Bildern & Gefühlen gekoppelt sein. Das kannst du mit einem wirksamen Werkzeug. Du planst die Schritte, die dir helfen, deine guten Vorsätze umzusetzen. Methoden
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In Liebe
Soheila