Selbstmanagement – Selbstregulation | Führe dein Selbst – Teil 2

Im “Führe dein Selbst Teil 2” handelt es sich um Selbstregulation.

Führe dein Selbst aktiv und selbstbestimmt!

Die Fremdbestimmung macht seelisch und körperlich krank.

Führe

 

 

Selbststeuerung nach Persönlichkeit-System-Interaktionen (PSI)

Laut PSI-Theorie von Prof. Dr. Julius Kuhl sind die Fähigkeiten zur Selbststeuerung die sogenannten Zweitreaktionen.

Diese Kompetenzen helfen uns, schwierigen Situationen nicht einfach ausgeliefert zu sein. Wir können diese selbst beeinflussen.

Die gute Nachricht: Diese Kompetenzen sind wie die Muskeln zu  trainieren und zu nutzen, Ziele entwickeln, die unseren Bedürfnissen entsprechen und diese auch gegen innere und äußere Widerstände umsetzen.

Dir steht somit nichts mehr im Weg, der zu werden, der du sein willst.

Dafür muss du aber wissen,

  • wer du wirklich bist, was dich antreibt, wo du hin willst
  • was die Ursachen deiner Schwierigkeiten auf dem Weg dahin sind.
  • Du trainierst dann die Fähigkeiten, diese erkannten Hindernisse aktiv aus dem Weg zu räumen (hinderliche Verhaltensmuster ändern). Du kannst aktiv deine Kompetenzen trainieren.

Es steht außer Frage, dass dein selbstbestimmter Wille dein Wegbegleiter ist. Dein Lumly

Welche Komponenten gehören zur Selbststeuerung?

Selbststeuerungsinventar wird in 4 Formen zerlegt:

  1. Selbstregulation – Selbstwahrnehmung & Selbstverwirklichung
  2. Selbstkontrolle – Selbstdisziplin
  3. Willensbahnung  versus Willenshemmung
  4. Selbstbahnung  versus Selbsthemmung

Führe dein Selbst

Was bedeutet die Selbstregulation?

Die Selbstregulation ist die Fähigkeit, eigene Bedürfnisse und Werte wahrzunehmen, und dann im nächsten Schritt Ziele in Übereinstimmung mit eigenen Bedürfnissen, Überzeugungen und Werten zu bilden.

Mit der Fähigkeit der Selbstregulation entscheidest du dich selbstbestimmt und frei für die Ziele, die deine persönlichen Weiterentwicklung fördern – ohne Zwang und Druck.
Du hast dabei einen starken Willen und bist motiviert, deine Ziele zu erreichen, wenn diese deinen Bedürfnissen und Werten entsprechen.

Du stehst voll hinter deinen Zielen und kannst dich damit identifizieren.

Die 3 Komponenten der Selbstregulation:

  1. Selbstbestimmung
  2. Selbstmotivierung
  3. Selbstberuhigung

1. Selbstbestimmung:

Die Klientin kam zu mir wegen Depression. Ich nenne sie Vera.

Beim Auswertungsgespräch ihrer Test-Ergebnisse wunderte sich Vera über den niedrigen Wert ihrer Selbstbestimmung (ca. 28):

„Wie denn das? Ich mache schon das, was ich will. Dachte ich jedenfalls!“

Die Grafik zeigt hohe Werte bei Druck und Belastung.

Das bedeutet, dass Vera in ihrer momentanen Lebenslage großen Stress erlebt.
Das veranlasst, dass sie keinen Zugang mehr zu ihrem Selbst, zu ihrer gesamten Lebenserfahrungen, Bedürfnissen und Fähigkeiten hat.

Sie kann kaum spüren, was sie selber wirklich will.
Das führt zur Selbsthemmung, zu verzerrter Selbstwahrnehmung.

Die Fragen, die ich mit Vera durcharbeite:

  • Steht Vera zu den Zielen, die sie verfolgt?
  • Entsprechen ihre Ziele ihren Bedürfnissen?
  • Wie führt sie sich?
  • Wie bewältigt sie ihren Alltag?

Was bedeutet Selbstbestimmung?

Die Selbstbestimmung ist die Fähigkeit, in Übereinstimmung mit eigenen Bedürfnissen und Überzeugungen zu handeln. Selbstbestimmt eigene Ziele durchzusetzen und sich selbstsicher gegenüber anderen zu verhalten (Selbstbehauptung).

Wenn der Zugang zum Selbst abhanden kommt, sind wir anfällig, fremde Ziele und Wünsche für unsere eigenen zu halten.
Wir sind nicht mehr der Kapitän unseres Schiffes und werden fremdgesteuert, ohne dass es uns bewusst ist.

Nicht nur das!

Es könnte auch sein, dass wir

  • uns von Erwartungen der anderen leiten lassen,
  • schwer NEIN sagen,
  • uns kaum abgrenzen können.

Noch mehr:

  • die Motivation und Energie fehlen uns,
  • wir spüren Unlust und haben keine Freude mehr bei unseren Vorhaben / Aufgaben,
  • Vielleicht fühlen wir uns sogar überfordert, lustlos, machtlos und hilflos mit hoher Erregung.

„Es kotzt mich an!“

Die fehlende Selbstbestimmung lässt Fremdbestimmung zu:

  • Entfremdung von eigenen Bedürfnissen, inneren Werten und Interessen
  • Das kann zu körperlichen Beschwerden und psychischen Erkrankungen wie zum Beispiel Burnout und Depressionen führen.

2. positive Selbstmotivierung

Warum positive Selbstmotivierung?

Um ins Handeln zu kommen und bis zur Zielerreichung dranzubleiben, brauchen wir Begeisterung, positive Kraft und Energie.

Es gibt Menschen, die sich aus Angst vor negativen Ergebnissen motivieren, ihre Ziele zu verfolgen.

Beispiel: Wenn ich

  • die Steuererklärung nicht rechtzeitig mache, habe ich dann Probleme mit dem Finanzamt.
  • meine Arbeit nicht fertig bekomme, kriege ich Ärger mit dem Chef.
  • mit dem Rauchen nicht aufhöre, würde ich Lungenkrebs bekommen.

Also, sich zwingen, die Absichten umzusetzen.

Wie schafft Vera, die eigene Stimmung zu beeinflussen, um handlungsfähig zu bleiben? Sich bei schwierigen oder langfristigen Zielen / Absichten bei Laune zu halten? Wie gut gelingt es ihr, auch unangenehmen Dingen etwas Positives abzugewinnen? Kann sie sich selbst Mut machen?

Die Grafik (Selbststeuerung) zeigt ihren sehr niedrigen Wert bei Selbstmotivierung (Ca. 30).

Das kann zwei Gründe haben, die sie blockieren (Blockade)

  1. Es kann sein, dass das, was sie tut, nicht mit ihren Bedürfnissen übereinstimmt.
  2. Sie hat vielleicht Angst vor Misserfolg und Enttäuschungen. Das kann verursachen, dass sie ihre Vorhaben aufschiebt, usw.

3. Selbstberuhigung

Die Selbstberuhigung ist die Fähigkeit, negative Erlebnisse auszuhalten, zu integrieren und sich nicht von Unsicherheit und Angst überfluten zu lassen.

Zum Beispiel: Misserfolg zu erleben, macht traurig und ist stressig.
Wenn ich es aber schaffe, ruhig zu bleiben und gelassen damit umzugehen, statt zu grübeln, bin in der Lage, meine Fehler zu erkennen und daraus zu lernen.

positive Gefühle-Selbstvertrauen

  • Stressbewältigung, Resilienz-Training, sich selbst beruhigen zu können statt
    • zu grübeln,
    • zu resignieren oder
    • an die Decke zu gehen
  • Wir haben dann positive Energie und Glückshormone wie Dopamin und Serotonin statt Adrenalin, Cortisol, Noradrenalin

Innere Anspannung & Nervosität gezielt abzubauen. Wie?

Hausaufgabe / Experiment: Absolute Priorität – auch für Vera:

Entspannung und Selbstberuhigung!
Bspw. durch Atemübung, Meditation, EFT (freiklopfen), Körperbewegung (Joggen?)…

Du findest Übungen für Gelassenheit hier: Stress-einfach-abbauen

Auch eine sehr wichtige Übungsmöglichkeit ist der Selbstausdruck.
Sie lernt, eigene Gefühle und Meinungen wichtig zu nehmen und sie in Alltagssituationen auszudrücken. Die Form des Selbstausdrucks muss auch gelernt sein – Ich-Botschaften, gewaltfreie Kommunikation.

Also, sie lernt, sich selbst zu führen, nämlich erst sich zu beruhigen, um eigene Bedürfnisse wahrnehmen zu können und diese auch auszudrücken.

Tagebuch führen

Sie hat sich ein schönes Tagebuch besorgt und schreibt jeden Tag ihre Erlebnisse, Gedanken, Gefühle und Wünsche auf.
Weiterhin übt sie, eine gute Sammlerin oder Jägerin zu werden => Training der Fähigkeit, in Negativen etwas Positives zu gewinnen.

Nach dieser Übung sagte Vera: Ich führe mich selbst immer besser und das tut mir ungemein gut 🙂

Ja, ich arbeite mit Hausaufgaben / Experimenten 🙂 – nach dem Motto “Übung macht den Meister.”

„Unser Gehirn wird so geformt, wie wir es benutzen.“ Gerald Hüther

Führe ich mich wirklich selbst (selbstbestimmte Selbstführung)?

Selbststeuerungskompetenzen helfen dir, schwierigen Situationen nicht einfach ausgeliefert zu sein. Du kannst aus deiner eigenen Kraft etwas daran ändern. Du hast die Fähigkeit, selbstbestimmt und motiviert deine Ziele zu erreichen. Die Voraussetzung dafür ist, dass deine Ziele deinen Bedürfnissen entsprechen, in Übereinstimmung mit deinem Unbewussten sind. Nur so mit Begeisterung haben deine Ziele eine Chance, realisiert zu werden. Lass uns reden!

Hier kannst du den Artikel herunterladen:

Selbstregulation-Führe dein Selbst-Teil2.PDF

Es geht weiter mit dem Teil 3: „Selbstkontrolle – Führe dein Selbst“.

Magst du den Artikel kommentieren und teilen?

 

Herzlichst mit besten Wünschen für dich!

Soheila

Selbstbewusstsein – Führe dein Selbst! Teil 5

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert