Wie du dein inneres Team führst:
Als erstes achte darauf, wann sich dein inneres Team zum Wort meldet. Im nächsten Schritt hinhören und wahrnehmen, was es zu sagen hat und was es braucht.
Manche Situationen, Worte und Ereignisse kommen uns bekannt vor – wie ein Déjà-vu-Erlebnis. Sie erinnern uns vielleicht an ähnliche Situationen aus der Vergangenheit – an gute oder leidvolle Erfahrungen und Erlebnisse.
Alte Erinnerungen werden wachgerüttelt. Voilà, da haben wir‘s: Erinnerungen und damit verbundenen Emotionen (emotionales Erfahrungsgedächtnis).
Gib deinem inneren Team einen Namen
Innere Stimmen, Kinder, Familie? Inneres Team oder Persönlichkeitsanteile?
Und welche Rolle willst du für dein inneres Team übernehmen:
Mutter? Vater? Freundin? Lehrer? Manager? Führungskraft? Team-Vorsitzende? Teamleiter?
Ich übernehme die Rolle einer Führungskraft für mein inneres Team.
Mein inneres Team besteht aus starken Team-Mitgliedern mit positiven Erfahrungen und aus schwachen und bedürftigen Team-Mitgliedern mit negativen Erfahrungen.
Jedes innere Team-Mitglied hatte eine Überlebensstrategie entwickelt. So hat sich meine Denk-, Verhaltens- und Handlungsmuster geformt.
Leben deine inneren Team-Mitglieder in deinem Tiefsten in Harmonie?
Die inneren Team-Mitglieder haben unterschiedliche Erfahrungen und Bedürfnisse. Wie können sie gelassen in Harmonie miteinander leben?
Schulz von Thun spricht von Polarität des inneren Teams.
„Der Mensch ist mit sich selber nicht immer ein Herz und eine Seele.
Es ist gar nicht so leicht mit dieser inneren Pluralität fertig zu werden, mit diesem inneren Durcheinander und Gegeneinander.“ Schulz von Thun
Einführung zum Inneren Team von Schulz von Thun:
Video Inneres Team Teil 1
Viele Seelen wohnen, ach in unserer Brust :-))) Sie zanken fortwährend miteinander. Jedes Kind kämpft um seine Existenzberechtigung und Geltung seiner Bedürfnisse.
„Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust! Die eine will sich von den anderen trennen; Die eine hält, in derber Liebeslust, Sich an die Welt mit klammernden Organen…“ (Faust, Goethe)
Unsere inneren Team-Mitglieder, oder innere Kinder wollen gehört und geachtet werden, ihre Bedürfnisse befriedigt haben.
Wir fühlen uns oft von vergangenen negativen Erlebnissen und schlechten Gefühlen überrollt.
Ein schönes Bild-Geschenk von einer lieben Klientin
Wie gehen wir mit unserem inneren Team um?
Das innere Team braucht eine kompetente Führungskraft (eine starke Mutter, einen starken Vater, eine starke Teamleitung), die in der Lage ist, unterschiedliche Interessen, Kompetenzen und Bedürfnisse der Teammitglieder unter einen Hut zu bringen, so dass alle in Harmonie gut zusammenleben und arbeiten können, statt zu zanken und gegeneinander zu kämpfen! So wie im realen Leben kann eine gute Führungskraft ein gutes Klima und gute Zusammenarbeit des Teams in einem Unternehmen ermöglichen.
Eine gute Führungskraft leitet gekonnt den Austausch und die Kommunikation zwischen Team-Mitgliedern – innere Teamsitzung = inneres Selbstgespräch.
Kannst du dir vorstellen, was geschieht, wenn wir die Führung den inneren Kindern überlassen?
Du ahnst es 🙂 Chaos und Anarchie!
Führe dich Selbst! Gib die Führung (Selbstführung) nie aus der Hand!
Wir sollten als eine kompetente Führungskraft unseres inneren Teams in der Lage sein, ein gutes Klima und ein harmonisches Zusammenleben zu schaffen. Das ist unser innerer Reichtum.
Wir leben mit unserem inneren Team ein Leben lang. Begegnen wir unseren inneren Kindern liebevoll, kann die Selbstliebe uns beflügeln, unsere Potentiale entfalten.
Selbstakzeptanz / Selbstliebe heißt, alle – wirklich alle deine Teammitglieder ohne Ausnahme (Schokoladen- und Schattenseite) mit ihren Bedürfnissen anzunehmen, zu akzeptieren und in einer liebevollen Beziehung zu ihnen zu stehen.
Was möchtest du für dein inneres Team sein? Ein guter Freund? Ein guter Manager? Eine gute Mutter / ein guter Vater? Du hast die Wahl 🙂
Bist du eine gute Führung für dein inneres Team?
„Der Umgang mit innerer Polarität ist heute zu Schlüsselqualifikation
geworden.“ Schulz von Thun
Schlüsselqualifikation (Soft Skills) – auch Selbststeuerungskompetenzen genannt – sind entscheidend für die psychische Gesundheit, die Leistungsfähigkeit, das Wohlbefinden, die Bewältigung von Herausforderungen und Problemen.
Das Zauberwort “Selbst” kennst du. Oder? Das Unbewusste (#Lumly = das Selbst)
Eine der wichtigsten Komponenten der Selbststeuerungskompetenzen ist das Selbstgespür (Selbstwahrnehmung). Mit gut trainiertem Selbstgespür hast du den Zugang zu deinem inneren Team, zum SELBST. Du nimmst deine eigenen Bedürfnisse (Bedürfnisse deiner inneren Team-Mitglieder) wahr und sorgst für deren Befriedigung.
Selbstliebe bedeutet liebevoller & respektvolle Umgang mit dem inneren Team…
Selbstliebe bedeutet:
- sich selbst zu lieben (bedingungslose Liebe zu den inneren Kindern)
- die eigene Person in allen Facetten (Schokoladen- & Schattenseiten / mit allen Ecken und Kanten) anzunehmen
- eigene Fähig- und Fertigkeiten zu würdigen
- sich selbst ein guter Freund zu sein (eine liebevolle Beziehung zum inneren Team)
Zum Downloaden: Die kraft aus dem selbst (Sieben PsychoGyms für das Unbewusste) – Arbeitsblätter
In diesem Buch von Maja Storch und Julius Kuhl findest du die Arbeitsblätter. Das hilft dir, herauszufinden, welche aktuellen Bedürfnisse du hast. Du kommst in Kontakt zur deinen inneren Schätzen (unbewussten Potential).
Mit dem Herunterladen der Arbeitsblätter hast du dich entschieden, dein Selbst (#Lumly) zu trainieren, an ihm und mit ihm zu arbeiten. Klasse!
Eine der wichtigsten Fähigkeiten überhaupt ist, dich SELBST zu spüren, deine Emotionen /Gefühle wahrzunehmen, um selbstbestimmt dein eigenes Leben gestalten zu können.
Eins kannst du sicher sein: Anderen kannst du nicht ändern.
Du schaffst die Veränderungen effektiv und einfach nur bei dir SELBST. Das ist an sich „Vollzeit-Job“ (Les Braun).
Ich lade dich ein, dir ein kleines Experiment (bitte nur eine) oder Übung für deinen Alltag auszusuchen.
Das ist hilfreich und erfolgsversprechend, klein anzufangen! Nach dem Motto „Wenig ist mehr.“
Ich lade dich ein, eine Übung auszuwählen, die dir am besten gefällt.
Und bleib dran 100 prozentig mit positiver inneren Haltung, dass es dir gelingt – weil du es willst! Und tue es regelmäßig!
Wenig ist mehr: Kleine regelmäßigen Schritte ermöglichen
- schnellen Erfolg,
- und der Erfolg schenkt dir Freude am Erfolgserlebnis,
- und das macht dich süchtig nach mehr 🙂
Vorab betrachten wir die Folgen der unangenehmen und angenehmen Gefühlen.
Bei Stress und unangenehmen Gefühlen wie bspw.
Angst, Selbstzweifel, Grübeln und Erschöpfung sind wir blockiert (Selbstblockade). Das Gehirn schüttet in solchen Stresssituationen Stress-Hormone wie Adrenalin und Cortisol aus.
Negative Gefühle und Empfindungen
- sind willenshemmend, wirken handlungshemmend,
- lösen Problemlöseprozesse aus -> Fokus auf Fehler, auf Misserfolg usw.
- erhöhen bestimmte kognitive Leistungen wie das Erleben von Unstimmigkeiten
Bei negativen Emotionen wie Angst, Wut, Ärger, Sorgen, Traurigkeit, Unsicherheit, Hilf- und Lustlosigkeit haben wir keinen Zugang mehr zu unserem SELBST (#Lumly), zu unserem Wissen, unseren Lebenserfahrungen, Motiven, Bedürfnissen, Werten, Fertigkeiten und Fähigkeiten.
Bei angenehmen Gefühlen wie Freude, Leichtigkeit, Sicherheit, Gelassenheit, Selbstvertrauen usw. schüttet das Gehirn Glückshormone wie Dopamin und Endorphine aus.
Positive Gefühle (Affekte) sind
- willens- oder handlungsbahnend.
- wirken verstärkt Tatendrang
- erhöhen die kognitive Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen (Kohärenz)
- sind für kreative Lösungen wichtig
Meine ausgewählten Experimente (Übungen) helfen dir…
stressigen Situationen leichter und gelassener zu begegnen.
Mit positiven Emotionen (Affekten) haben wir den Zugang zu unserem SELBST (#Lumly/das Unbewusste), zu unseren Fähigkeiten, zu unserer Kreativität. Wir sind hoch motiviert, haben Tatendrang und kommen ins Handeln. Wir reden ermutigend mit uns selbst 🙂 -> gekonnte Kommunikation nach Innen wie nach außen!
Übung Nr. 1: Dankbarkeit und Wertschätzung
Lenke deine Aufmerksamkeit auf das, was gut ist und auf das, was du hast und kannst.
Führe ein Tagebuch:
- Wie war heute meine innere Kommunikation? Habe ich es heute geschafft, mit meinem inneren Team liebevoll zu reden? Was würdige ich heute an und bei mir?
- Wofür bin ich heute dankbar?
Das wirkt emotional entlastend. Ein Tagebuch ist hilfreich, sich sein Verhalten, seine Handlung bewusst zu machen. Wer schreibt, der bleibt 🙂
Übung Nr. 2: Selbstwirksamkeit
Ich lade dich zu einer kleinen Fantasie-Reise ein:
Mach es dir bequem und entspanne dich. Sei ganz bei dir.
Stell dir mal vor, du gehst ins Bett und schläfst sofort ein. Während du schläfst, geschieht ein Wunder. Eine Fee taucht in deinem Traum auf und löst alle deine Probleme. Deine gewünschten Veränderungen sind über Nacht eingetreten. Du wachst am nächsten Morgen auf. Da du fest geschlafen hast, weißt du nicht, dass dieses Wunder geschehen ist. Morgen früh wachst du auf.
Fragen über Wunder (Wunderfrage):
- Woran würdest du erkennen, dass dieses Wunder geschehen ist?
- Bist du fröhlicher, entspannter und lachst mehr?
- Bist du energiegeladen? Liegt dein Fokus mehr auf positiven Dingen?
- Geht dir vieles leicht von der Hand? Willst du vielleicht Sport treiben?
- Küsst du vielleicht deinen Partner, machst ihm Komplimente?
- Wer würde sonst noch merken, dass ein Wunder geschehen ist? Dein Partner, deine Kinder? Würde jemand merken, dass du gelassener bist, humorvoller und liebevoller mit ihnen umgehst?
Jetzt überlege dir bitte, welchen kleinen Schritt du in Richtung eines Wunders machen willst. Es soll ein ganz kleiner Schritt sein. Beispiel: Täglich öfter lachen. Mehr Freude und Spaß am Tag einplanen.
Übung Nr. 3: Lächle dich und die Welt an 🙂
Schenke dir selbst jeden Morgen ein freundliches Lächeln im Spiegel. Es gibt jeden Tag etwas, wofür du dich loben kannst, wofür du dankbar sein kannst.
Übung Nr. 4: Zeit ist Leben – Leben ist Atem – Atem ist Leben
Nimm dir Zeit für dich! Das ist deine Zeit, dein Leben. Halte Inne, stoppe kurz deine Gedanken und achte auf deinen Atem, atme bewusst und zähle von 10 bis 0!
Übung Nr. 5: eine gute Jägerin / Sammlerin
Du kannst dich zu einem guten Sammler oder Jäger trainieren, der das Positive in jedem und allem findet. Das Training der positiven inneren Haltung (Optimismus) steigert dein Durchhaltevermögen:
- Was findest du gut an dir? Was darf so bleiben, wie es ist?
- Gibt es etwas Gutes an deinem Job, an deinem Partner?
- Was gefällt dir in deinen Beziehungen, an deinen Kindern, Familie, Kollegen, auch an deinem Chef, wenn du Angestellte bist…
Übung Nr. 6: bewusstes Atmen ist gesund und kraftvoll!
Recke und strecke dich nach dem Licht. Atme bewusst, achte auf deine Gedanken und deinen Körper, gehe sorgsam mit deinem Körper (deine große Ressource) um. Nutze die gegenseitige Beeinflussung der Seel und des Körpers .
Sehr wichtig: Unser Körper ist unsere große Ressource!
„Geh Du vor“, sprach die Seele zum Körper, „auf mich hört er nicht. Vielleicht hört er auf Dich“. „Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für Dich haben“, sagte der Körper zur Seele.“ Ulrich Schaffer
Wir dürfen den Körper – unsere große Ressource – nicht vergessen. Mit Hilfe des Körpers beeinflussen wir unsere psychische Stimmung.
Mit jedem Erlebnis, jeder Gedanken und mit jeder Bewegung des Körpers verändert sich auch die neuronale Vernetzung im Gehirn.
Dir ist dein Stress bewusst? Spürst du ihn?
Was du machen kannst:
- Richte deinen Körper gerade auf! Strecke deine Hände und deinen Kopf zum Himmel
- Atme tief ein und atme länger aus! Denk an deinen gewünschten Zielzustand (Mental-Training). Beispiel: Ruhe und Gelassenheit
Du wirst schnell wieder in ruhiger Verfassung sein :-). Mit dem bewussten Körpereinsatz beeinflusst du deine Stimmung.
Du bist nicht mehr der/die Kleine von gestern, von damals, als du es einmal warst, die den Erwachsenen von damals ausgeliefert war, die abhängig von Meinung der anderen war.
Werde deine beste Freundin! Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Höre nicht auf, dich zu lieben! Du fühlst dich wie ein Fisch im Meer deiner Liebe zu dir selbst (Selbstliebe). Aus Liebe zu dir umgibst du dich mit Menschen, die zu dir passen und dir gut tun.
„Meine Gedanken sind von Liebe erfüllt. Sie schenken mir Geborgenheit, Sicherheit, Gelassenheit und Heilung.“ Dr. Josef Murphy
Mit den richtigen Übungen schöpfst du…
… positive Energie und Kraft, Begeisterung, Motivation und Freude aus dir selbst heraus. Besonders an den Festtagen:
- gelebte Vorfreude statt Vorbereitungs-Stress
- gelassener und souveräner Umgang statt mit Erwartungsdruck
- verständnisvolle Begegnung statt Enttäuschungen und Verbitterungen.
Gelassen und selbstsicher – in sich ruhen!
„Niemand kann dich mehr lieben, als du dich selbst“
Vom Herzen empfehle ich dir das dreibändige Buch von Kommunikations-Psychologen Schulz von Thun „Miteinander reden“ Wikipedia
Gefällt dir der Artikel? Teile ihn, kommentiere ihn.
In Liebe mit besten Wünschen für dich
Soheila
Liebe Soheila,
es ist schön zu sehen, wie sich dein Blogdesign verändert 🙂 Auch in deinen Beiträgen triffst du das Wesentliche immer am wunden bzw. richtigen Punkt 😉 und man spürt, dass du genau weißt, wovon du hier so wunderbar schreibst.
Ich wünsche dir für 2016 alles Liebe und viel Erfolg!
Liebe Petra,
vielen Dank für dein schönes Feedback:-) und deine guten Wünsche!
Die eigenen Erfahrungen machen es leichter, dieses kompliziertes Thema anschaulich zu machen.
Viel Freude, Erfolg und Glück sollen deine Begleiter im 2016 sein.
Alles Liebe
Soheila